Das ist die Jahreszeit in der man sich besonders gerne
eine Tasse guten warmen Tee einschenkt.
Besonders wohltuend für unsere Gesundheit ist der grüne Tee und zwar aus vielen
Gründen.
Warmen Tee trinken und cool
bleiben?
Ja, denn Grüner Tee enthält hohe Konzentration von Epigallocatechingallat (EGCG
oder Catechin).
Das Catecchin ist der potenteste Hemmer des Stresshormons Cortisol.
Während die Stresshormone Noradrenalin und Adrenalin den Körper eher an kurzfristige Anforderungen und Gefahren anpassen sollen, indem sie z. B. Herzschlag und Atem für Kampf oder Flucht
beschleunigen und die Durchblutung vom Gehirn, Verdauungs- und Geschlechtsorganen auf die Muskeln konzentrieren ist Cortisol eher für die Anpassung an längerfristige Stressoren verantwortlich. Im
Gegensatz zu Noradrenalin und Adrenalin wirkt Cortisol also eher langfristig (ab 12 Stunden).
Das Stresshormon Cortisol steigert in der Leber die Neusynthese von Glucose aus anderen Ausgangsstoffen, unterstützt die fettlösende Wirkung von Noradrenalin und Adrenalin, reduziert aber
leider auch knochenaufbauende Prozesse (was langfristig Osteoporose begünstigen kann), und steigert den Abbau von körpereigenen Proteinen.
Das Catechin im Grünen Tee wandelt das biologisch aktive Stresshormon Cortisol in die inaktive Form Cortison um, wir bleiben also cooler!
Catechin hemmt auch die Stärkespaltung. Auf diese Weise erhöht sich der Blutzucker nach dem Essen langsamer. Insbesondere für Diabetiker ist dieser Effekt von Vorteil.
Des Weiteren ist Catechin ein starkes Antioxidans und hilft uns deshalb, jung zu bleiben.
Eine Untergruppe der Catechine sind die Polyphenole. Diese halten unsere Gewebe elastisch und geschmeidig. Das kommt unseren Blutgefässen zugute und verringert die Faltenildung.
Ebenfallsunterstützt Catechin Tumorsuppressorprotein, das den Zellzyklus kontrolliert und eine außer Kontrolle geratene Zellteilung, die ein Charakteristikum einer Krebszelle ist, verhindert und
so die Krebszelle, bevor sie sich im Übermaß vermehren kann, zerstört wird.
Was Grüner Tee noch alles kann
- wirkt stark entgiftend,
- senkt den Cholesterinspiegel im Blut,
- verbessert den Fettstoffwechsel,
- beschleunigt die Fettverbrennung,
- Leistungs- und ausdauersteigernd,
- verbessert die Insulinsensitivität und senkt damit das Risiko des Diabetes Typ
2,
- hilft zur Vorbeugung bei verschiedenen Krebsarten, Arteriosklerose und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
- wirkt antientzündlich,
- antiviral, antibakteriell, antimykotisch,
- immunstärkend,
- antihypertensiv,
- gegen Karies,
- verdauungsfördernd,
- entsäuernd (basisch)
Ziehzeit und Wassertemperatur
Die beiden wichtigsten Faktoren für die gesundheitliche Wirkung sind die Ziehzeit und die Temperatur des Wassers. In das Teewasser ergießen sich je nach Wahl der Ziehdauer und Temperatur
unterschiedliche Inhaltsstoffe und es ergeben sich deutlich verschiedene Wirkungen. Dabei werden bei höheren Temperaturen bestimmte Stoffe reduziert / geschädigt (z.B. Vitamine,
Antioxidantien, Aminosäuren) , und wiederum andere in größerem Maße ins Wasser gelöst (z.B. Oxalsäure, bestimmte Gerbstoffe und Catechine). Und umgekehrt werden bestimmte Wirkstoffe bei zu
niedrigen Temperaturen zu wenig oder kaum ins Wasser gebunden. Ähnliches gilt für die Ziehdauer des Tees.
Deshalb sollte man Grünen Tee nicht mit Wasser über 80 C° aufgießen. Es gibt spezielle Teethermometer im Handel. Inzwischen gibt es auch Wasserkocher im Handel, bei denen man die
Aufheiz-Temperatur voreinstellen kann.
Tipp: Durch Vitamin C (z.B. Zitronensaft) verstärkt sich die Wirkung der Inhaltsstoffe um das 13-fache! So schmeckt der Tee auch gleich nicht mehr so bitter.
Um es kurz zu machen: grünen Tee trinken und gesund, entspannt und jung bleiben!
Also hoch die Tassen!